05.11.2014
Der Stadtrat hat beschlossen, dass 6 ausgemusterte Feuerwehrfahrzeuge, darunter Rettungswagen für die notleidende Bevölkerung der Ukraine gespendet werden. Bei Gegenstimmen durch AfD und 1 RM der Linke, sowie Enthaltung durch 1 RM der Linke und 1 RM der CDU.
Vorab wiederholte sich eine unschöne Debatte wie schon im Rat am 07.11.2023. Von den Fraktionsvorsitzenden der Linken und der AfD wurde deren Ablehnung der Fahrzeugspende mit abstrusen Interpretationen der weltpolitischen Lage und der Finanzlage der Stadt zu begründen versucht. Die Aussagen von Saueressig „unnütze Spende“ und von Lenk „Wir dürfen nicht bluten.“ bewirkte eine deutliche Gegenreaktion von B. Osterwind: Mit seiner Gegenfrage „Wer blutet denn hier?“´, stellte er für die BmU klar, dass wir tun müssen, was menschlich geboten ist. An dieser Stelle 40.000€ vorzuschieben, ist beschämend. Zumal hier auch die Demokratie und Freiheit Europas Thema ist.
Interessant zum Thema Ukraine-Unterstützung eine Studie des Institutes für Weltwirtschaft in Kiel „Was kostet es, die Ukraine nicht zu unterstützen?“ Das IfW beziffert die bisherigen Kosten auf 0,1% des deutschen Bruttoinlandsproduktes. Die Kosten bei einer Niederlage der Ukraine würden aber bei 1,27 bis 2,24% liegen. Nachzulesen z.B. bei correctiv.de.
Die Pressemitteilung der Stadt Erkrath berichtet von der Übergabe der Fahrzeuge:
"Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeuge für die Ukraine 🚑🚒🇩🇪🤝🇺🇦
Auf Beschluss des Stadtrates stellt die Stadt Erkrath den Einsatzkräften in der Ukraine mehrere ausgemusterte, im eigenen Dienstbetrieb nicht mehr benötigte Feuerwehrfahrzeuge sowie Rettungswagen zur Verfügung.
🤝 Die Spende von drei Rettungswagen erfolgt über die Landeshauptstadt Düsseldorf an ihre ukrainische Partnerstad Czernowitz, wohingegen die beiden Mannschaftstransportwagen sowie der Kommandowagen der Feuerwehr Erkrath über das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen an die NRW-Dnipro-Partnerregion übergeben werden.
🗣 Bürgermeister Christoph Schultz stellte bei der Fahrzeugübergabe an die Stadt Düsseldorf sowie die Vorstandsvorsitzende Linda Mai vom Deutsch-Ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz die Bedeutung der Unterstützung heraus: „Mit der erneuten Spende wollen wir neben der mehrfach zum Ausdruck gebrachten Solidarität im Kampf für Demokratie, Freiheit und Frieden in Europa auch einen spürbaren Beitrag zur Stärkung des Zivilschutzes und zur Erhaltung der Infrastruktur in der Ukraine leisten.“
🗣 Düsseldorfs Bürgermeister Josef Hinkel lobte die humanitäre Hilfe der Stadt Erkrath und die Bereitschaft gemeinsam Gutes zu tun: „Die gemeinsame Weitergabe von Hilfsmitteln und technischen Geräten trägt dazu bei, die Erstversorgung vor Ort zu verbessern und Leid zu lindern.“
🗣 Auch Linda Mai vom Blau-Gelben Kreuz bedankte sich für die wertvolle Unterstützung: „Ihr Beitrag rettet Leben! Rund 1.000 Verletzte müssen täglich notversorgt und in freie Krankenhäuser gebracht werden. Mithilfe der Fahrzeuge können diese Transporte möglichst rasch realisiert werden.“
ℹ Die Fahrzeuge sollen Ende November gemeinsam mit rund 20 weiteren Spendenautos aus Nordrhein-Westfalen im Rahmen eines Unterstützungskonvois des Blau-Gelben Kreuzes in die Ukraine gebracht werden. Der Verein hat seit Kriegsbeginn bereits mehr als 150 Hilfstransporte dieser Art durchgeführt. Die gespendeten Rettungswagen sowie Feuerwehrfahrzeuge verfügen dabei allesamt über eine Standardausstattung. Die drei RTWs sind darüber hinaus mit je einer Krankenfuhrtrage, einem rollbaren Patientenstuhl sowie einem Notfallrucksack ausgestattet."