Die Beschulung schnellstmöglich wieder in Hochdahl zu ermöglichen ist das Ziel. Dabei muss aber auch an die Sportvereine gedacht werden.
In der dreistündigen Sondersitzung des Rates am 11.06.2025 anlässlich der Folgen des Großbrandes der Realschule und des Gymnasiums in Hochdahl wurde über die Standortfrage für die Übergangsbeschulung vor Ort in Hochdahl beraten. Dabei wurden auch die Stellungnahmen der Schulen und betroffenen Sportvereine gehört.
Auch die BmU hat sich dafür ausgesprochen, dass eine schnelle Entscheidung getroffen wird, damit die Beschulung schnellstmöglich wieder in Hochdahl stattfinden kann und die belastenden Pendelfahrten nach Benrath ein Ende finden. Ziel ist der Februar 2026. Eine von einigen Fraktionen gewünschte Vertagung der Entscheidung bis zur nächsten Ratssitzung am 01.07.2025 war aus Sicht der BmU der Dringlichkeit nicht angemessen.
Das „Schuldorf“ soll nun in Modulbauweise auf dem Sportplatz Rankestraße errichtet werden. Auch wenn die Module in Containergröße geliefert werden, kann mit dieser Bauweise die Grundlage für eine vernünftige Schulsituation gewährleistet werden, bis die Schulen wieder aufgebaut sind.
Die BmU hatte zunächst die Variante bevorzugt, bei der die Module neben dem Bürgerhaus auf dem Festplatz neben dem TSV und auf der Wiese des ehemaligen Schwimmbades errichtet worden wären, um so den Sportplatz Rankestraße für den Vereinssport und Schulsport zu erhalten. Rechnerisch würde der Platz auch ausreichen. Die Argumente der Verwaltung dagegen, dass man dort nicht genügend Platz für die Pausenbereiche hätte und man erst im Oktober Bäume fällen dürfte, kann die BmU nicht folgen.
Da aber abzusehen war, dass es dafür keine Mehrheit geben würde, signalisierte der BmU-Fraktionsvorsitzende Bernhard Osterwind, dass die BmU im Sinne der schnellen Rückkehr der Schulen nach Hochdahl auch der Nutzung des Sportplatzes zustimmen würde, wenn dafür bis zur nächsten Ratssitzung Ersatzmaßnahmen bezüglich der Sportplatznutzung vorgelegt würden. Mögliche Standorte könnten Kemperdick, der Festplatz am Bürgerhaus, die Neanderhöhe oder ein anderer geeigneter Ort in Hochdahl sein. Hier muss eben auch an die Sportvereine (TSV, Rhenania, Parea) gedacht werden, die eine wichtige soziale Funktion gerade in ihrer Kinder- und Jugendarbeit haben. Ein Pendeln in Nachbarorte würde deren Arbeit massiv schaden.
Dieser Kompromissvorschlag der BmU wurde schließlich mehrheitlich angenommen, bei Enthaltung der Grünen und Gegenstimmen der AfD.
Eine Gesamtschuldiskussion, wie sie durch die Linke in ihrer „Roten Runde“ „in den Fokus“ genommen wird, würde diesen Wiederaufbau massiv verzögern. Kaum, dass die Asche kalt ist und Fakten auf dem Tisch liegen. Das wäre dann das endgültige Ende der Realschule und des Gymnasiums in Hochdahl, sowie das Aus für die vom Brand nicht betroffene Hauptschule.
Die BmU hofft, dass Eltern sich von dieser Debatte nicht ablenken lassen und mit Vertrauen in die pädagogische Arbeit der Schulen ihre Kinder weiter an diesen Schulen anmelden. Jetzt erst recht.
Und angesichts der für die Schülerschaft sehr anstrengenden Buspendelfahrten regte BmU-RM Christian Ritt an, dass man zum neuen Schuljahr über die Beauftragung von weiteren Bussen nachdenken sollte. Diese könnten dann in den Ortsteilen Schüler aufnehmen und somit deren Gesamtfahrtzeit wenigstens etwas reduzieren.