Nach Auswertung einer 2016/2017 von der BmU durchgeführten Umfrage zu den Spielplätzen, durch welche bereits einige Projekte angeregt werden konnten, hat auch die BmU die Notwendigkeit gesehen, die von den Grünen beantragte Erstellung des Bedarfsplanes zu unterstützen.
Wir sehen uns darin bestätigt, dass die Angebote für Kinder unter 6 Jahren und für Jugendliche erweitert werden sollten. Und wir möchten für die anstehenden Planungen auch dafür werben, dass die Plätze nicht nur als Kinderspielplätze, sondern auch im Sinne des Stadtentwicklungskonzeptes und des demografischen Wandels als Orte für das Wohnquartier verstanden werden.
So könnten neben den Kinderspielgeräten auch testweise Geräte für alle Generationen (z.B. Trimmdich- u.ä.) installiert werden, wie man dies auch in anderen Städten schon finden kann, z.B. in Solingen auf der Korkenziehertrasse. Zudem sollten wir neue (eigentlich ganz alte) Konzepte wie Naturspielplätze aufgreifen, die das Spiel in der Natur fördern wollen und ohne Geräte auskommen. Außerdem wiederholt die BmU ihren Vorschlag, zu prüfen, ob man Jugendlichen ein Gelände zur eigenständigen Errichtung einer Dirtbike-Strecke zur Verfügung stellen könnte.
Obwohl das Planungsbüro ST-Freiraum zu dem Ergebnis kommt, dass die 69 Spielplätze (inklusive Schulhöfe, Skaterparks und Bolzplätze) in Erkrath insgesamt gut verteilt, gepflegt, sicher und meist befriedigend ausgestattet sind, wird in dem für etwa 10 Jahre angesetzten Spielplatzbedarfsplan für die Umsetzung der Maßnahmen eine Summe von 5 Millionen Euro genannt. Für die kurzfristigen Projekte in den nächsten 3 Jahren werden 1 Million Euro veranschlagt, für die mittelfristigen (3-6 Jahre) 2 Millionen und für die langfristigen 2 Millionen. Der Gutachter gibt die Empfehlung, dass man neben den üblichen Maßnahmen (Austausch von einzelnen altersschwachen Geräten u.a.) pro Jahr mindestens einen Spielplatz (durchschnittliche Gesamtkosten 150.000€) neu gestalten sollte. Der Plan gibt wichtige Anregungen, um die Qualität und Attraktivität der Spielplätze zu erhöhen und Erkrath so noch familienfreundlicher zu gestalten, aber angesichts der genannten Kosten muss ehrlicherweise auch die finanzielle und personelle Umsetzbarkeit analysiert werden. Bislang sind jährlich im städtischen Haushalt 75.000€ für Investitionen vorgesehen, hier konstatiert auch die BmU, dass eine Steigerung sicherlich notwendig ist. Wenn die CDU allerdings in einer Pressemeldung mitteilt „Auch unterstützen wir voll und ganz die geplanten neuen Projekte…“ oder die Grünen im Jugendhilfeausschuss bereits „150.000€ plus X“ nennen, geht dies der BmU zu schnell, bis zu den nächsten Haushaltsberatungen muss dies angesichts der Gesamtsituation der Stadt gründlich bedacht werden. Auch an diesem Thema zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Erkraths Finanzen z.B. durch die Ansiedlung von steuerstarken Unternehmen gestärkt werden.