Mit dem Beschluss vom 18. Januar 2022 wurde die Verwaltung beauftragt, innerhalb von sieben Jahren geeignete öffentliche Rasenflächen ab einer Größe von 200 Quadratmetern schrittweise in extensive Wildblumenwiesen umzuwandeln. Ziel ist es, die Artenvielfalt zu fördern und insbesondere Lebensräume für Insekten und Bestäuber zu schaffen.
Die BmU-Fraktion unterstützt dieses Vorhaben ausdrücklich und bittet um einen aktuellen Sachstandsbericht zur praktischen Umsetzung. Das Projekt hat bereits in der Vergangenheit sowohl fachliche als auch öffentliche Aufmerksamkeit erfahren.
Zur konstruktiven Begleitung möchten wir Beobachtungen aus dem Stadtgebiet einbringen. Auf einzelnen umgewandelten Flächen zeigen sich Entwicklungen, die vom angestrebten Zielbild abweichen. Ein möglicher Grund könnte eine zu frühe Mahd sein. Dadurch können sich insbesondere konkurrenzschwächere Blühpflanzen nicht ausreichend entwickeln.
Auch die Zusammensetzung des Saatguts spielt eine entscheidende Rolle. Blumenwiesen bestehen idealerweise aus einem ausgewogenen Verhältnis von Gräsern und blühenden Kräutern. Sie sind mehrjährig und verändern ihr Erscheinungsbild im Verlauf der Jahreszeiten. Demgegenüber stehen sogenannte Blühflächen, die häufig aus einjährigen Arten bestehen und regelmäßig nachgesät werden müssen. Diese sind zwar anfangs artenreich, verlieren jedoch sehr schnell an Vielfalt und stellen somit keine nachhaltige Lösung dar.
Die Entwicklung der umgewandelten Flächen wirft die Frage auf, ob eine gezieltere Pflege oder Nachsaat erforderlich ist. Die BmU regt an, gemeinsam mit der Verwaltung zu prüfen, wie eine standortangepasste und ökologische Weiterentwicklung gelingen kann. Ziel des Antrags ist es, dem Ausschuss durch den Sachstandsbericht einen transparenten Überblick über den bisherigen Fortschritt zu geben und gemeinsam mit der Verwaltung Möglichkeiten zu diskutieren, wie das Projekt weiterhin erfolgreich und fachlich fundiert umgesetzt werden kann.