Entsiegelung an der Schimmelbuschstraße

Gequälte Bäume retten

BmU beantragt Entsiegelung an der Schimmelbuschstraße – Pilotprojekt für klimaangepasste Parkflächen

Die BmU-Fraktion im Ausschuss für Umwelt und Planung hat einen Antrag zur Entsiegelung der öffentlichen Stellplatzfläche an der Schimmelbuschstraße gestellt. Ziel ist ein städtisches Pilotprojekt für eine klimaangepasste, multifunktionale Neugestaltung im Bestand. Behandelt wird der von Sonja Quick in Kooperation mit Bernhard Osterwind ausgearbeitete Antrag in der Sitzung am 3.Juni 25, Sitzungssaal im Rathaus, TOP 5.4. .

Die Fläche ist derzeit vollständig versiegelt. Bäume leiden unter zu engen Baumscheiben, einige fehlen bereits. Pflasterflächen werden durch Wurzeln angehoben, was zu Schäden und Einschränkungen bei der Verkehrssicherheit führt. Die BmU schlägt vor, die Fläche im Mittelbereich zu öffnen, Baumscheiben zu vergrößern, fehlende Bäume zu ergänzen und Stellplätze künftig mit wasserdurchlässigen Belägen wie Rasengittersteinen oder Rasenlinern auszustatten.

Ergänzend soll eine ökologisch wertvolle Bepflanzung mit heimischen Stauden und Sträuchern umgesetzt werden. Diese bietet Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tierarten und stärkt die biologische Vielfalt im Stadtgebiet. Die Maßnahme verbindet Klimaschutz, Stadtbildpflege und ökologische Aufwertung auf einer bisher rein funktionalen Fläche.

„Viele Städte wie Herne oder Dormagen zeigen, wie Entsiegelung gelingt. Wir wollen, dass auch Erkrath diesen Weg geht“, erklärt Sonja Quick, sachkundige Bürgerin der BmU im Ausschuss für Umwelt und Planung. „Wir müssen endlich in die Umsetzung der Theorie kommen, mit einem sichtbaren, praxisnahen Projekt direkt vor Ort. Natürlicher Klimaschutz ist die günstigste Lösung. Was heute Schatten spendet und Regen aufnimmt, muss morgen nicht durch teure Klimaanlagen kompensiert werden. Die Fläche muss ohnehin umfassend saniert werden. Dann doch bitte gleich funktional, zukunftsfähig und klimaangepasst.“

Die Fläche an der Schimmelbuschstraße bietet ideale Voraussetzungen für ein solches Pilotprojekt. Sie kann Vorbild für weitere Maßnahmen im Stadtgebiet werden und den Auftakt für eine kommunale Entsiegelungsstrategie bilden. Die BmU verweist auf entsprechende Förderprogramme von Bund und Land, die eine Umsetzung mit bis zu 80 Prozent bezuschussen können.