Großbäume am Feuerwehrgelände geschädigt

Baumverlust im Wald neben der neuen Feuerwache droht – BmU bittet um Aufklärung und Sofortmaßnahmen

Für die BmU-Fraktion haben sich Sonja Quick und Bernhard Osterwind an die Stadtverwaltung gewandt. Im Bereich südlich des Baugebiets „Neue Feuerwache“ wurden Schäden an zahlreichen Großbäumen festgestellt. In einem offiziellen Schreiben vom 8. Juni 2025 wendet sich der Fraktionsvorsitzende Bernhard Osterwind an die Verwaltung und bittet um Aufklärung über die Ursachen und Verantwortlichkeiten sowie ggf. noch mögliche Gegenmaßnahmen zum Schutz des verbleibenden Baumbestands.

 

Bis zu 15 Großbäume betroffen – Verdacht auf unsachgemäße Bodenaufschüttung

 

Vor Ort zeigt sich ein beunruhigendes Bild: Etwa 12 bis 15 Großbäume sind offensichtlich in ihrer Vitalität stark beeinträchtigt, einige bereits abgängig. Die Ursachen scheinen auf der Hand zu liegen: Im Zuge der Bauarbeiten wurde scheinbar Bodenaushub offenbar bis an den Stamm der Bäume aufgeschüttet – schätzungsweise in einer Höhe von über 30 cm. Laut gängiger Fachliteratur und den einschlägigen FLL-Richtlinien stellen solche Maßnahmen einen Verstoß gegen die anerkannten Regeln der Technik dar, da sie die Sauerstoffzufuhr zu den empfindlichen Feinwurzeln massiv beeinträchtigen.

 

Sichtbare Schäden und mögliche Gefährdung der Verkehrssicherheit

 

Bereits jetzt zeigen die Bäume deutliche Stresssymptome: Absterben feiner Triebe, Totholzbildung, verzögerter Austrieb sowie die Ausbildung sogenannter Wasserreiser deuten auf eine stark gestörte Vitalität hin.

Eine baldige Verschlechterung der Stand- und Bruchsicherheit kann nicht ausgeschlossen werden. Daher fordert die BmU-Fraktion eine fachgutachterliche Untersuchung nach FLL-Standard sowie regelmäßige Nachkontrollen.

 

Verstoß gegen Naturschutzrecht? – Fragen an die Verwaltung

 

Neben dem ökologischen Schaden stellt sich die Frage, ob rechtliche Vorgaben verletzt wurden. Nach Einschätzung der BmU stehen viele der betroffenen Bäume im als „Wald“ ausgewiesenen Teil des Bebauungsplans – möglicherweise sogar im angrenzenden Naturschutzgebiet. Entsprechend stellt die Fraktion folgende Fragen an die Verwaltung:

  •  Wurden gesetzliche Vorgaben und Festsetzungen des Bebauungsplans eingehalten?
  • Welche Dokumentationen und Handlungsempfehlungen hat die ökologische Baubegleitung abgegeben?
  • Wer trägt Verantwortung für die erfolgte Bodenaufschüttung?
  • Welche Maßnahmen werden nun zur Schadensbegrenzung ergriffen?
  • Wurden zugesagte ökologische Ausgleichsmaßnahmen, wie die Schaffung von Habitatstrukturen für Fledermäuse, tatsächlich umgesetzt?

 

 

BmU fordert konsequentes Handeln

 

Die BmU fordert die sofortige Entfernung der schädlichen Bodenaufschüttung, die fachliche Begutachtung durch zertifizierte Baumkontrolleure sowie – falls notwendig – Vitalisierungsmaßnahmen wie Bodenbelüftung oder gezielte Bewässerung. Nur durch ein schnelles, fachlich fundiertes Handeln könne weiterer Schaden abgewendet und die ökologische Funktion des betroffenen Grünstreifens erhalten bleiben.

 

 

 Kontakt

Bernhard Osterwind

Fraktionsvorsitzender der BmU

Bergstraße 13, 40699 Erkrath

Tel.: 02104 / 46506

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

www.bmu-erkrath.de

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