Zwischen parkenden Autos und dem Fußgänger und Radverkehr gibt es an vielen Stellen in Erkrath Konflikte. Der nachgefragte Parkraum wird durch die frühere Straßenplanung nicht ausreichend gedeckt, also machen sich die verschiedenen Nutzergruppen den engen Verkehrsraum streitig. Ob an der Schinkelstraße, den "Vogelstraßen", in der Willbeck.... an so vielen Stellen ist das so. Und es wird noch schlimmer.
Im Fall der Schinkelstraße hat die BmU, zusammen mit anderen Fraktionen, am 5.September 2024 beantragt, die Meinung der Bürgerschaft zum Parkproblem einzuholen.
Nach dieser Befragung, an der sich 65% der angeschriebenen Anwohner beteiligten, wurde die Variante 3 (keine Aufgabe von aktuell genutzten Parkmöglichkeiten) mit deutlicher Mehrheit angenommen.
"Der Bürgerwille ist hier eindeutig", betont Peter Sohn, Ausschussmitglied der BmU. "75% der Teilnehmer sprachen sich für die Beibehaltung der aktuellen Parksituation aus. Wir bedanken uns bei der Verwaltung für die transparente Durchführung der Befragung.Wir sehen darin einen klaren Auftrag an den Mobilitätsausschuss. Dementsprechend haben wir gemeinsam mit der CDU einen entsprechenden Beschluss erwirkt, d.h. die bisherige Parksituation wird beibehalten!"
Trotz des klaren Votums für die Beibehaltung der Parksituation ruft die Unabhängige Wählergemeinschaft BmU alle Verkehrsteilnehmer zur gegenseitigen Rücksichtnahme auf. Eine erneute Befragung in einigen Jahren wäre sinnvoll, wenn möglicherweise ein Generationswechsel stattgefunden hat.
Fraktionsvorsitzender Bernhard Osterwind kommentiert: "Die Verkehrswende hat zur Voraussetzung, dass dem Umsteiger vom Individualverkehr gute Radwege und vor allem ein attraktiver ÖPNV und SPNV angeboten wird. Erst wenn diese Hausaufgabe erledigt ist, kann man erwarten, dass sich Parkraumbeschränkungen durchsetzen lassen. Der Beschluss von CDU, SPD und Grünen für die großen Neubaugebiete Neue Mitte und Wimmersberg nur noch einen einzigen Parkplatz pro 100 qm Bruttogeschossfläche für hunderte von Wohnungen vorzusehen wird die Probleme noch steigern. Ohne attraktiven SPNV, ÖPNV, breites Carsharing Angebot und gute Radwege wird die Bürgerschaft diese Erziehungsversuche von CDU, Grünen, Linken und SPD zu umweltfreundlichem Verhalten nur als übergriffig empfinden."