Erkraths Zukunft ist entwurzelt und wurde verspielt
Einige Finanzdaten lt. Nachtragshaushalt 2025:
2008 hatte die Stadt Erkrath noch eine Ausgleichsrücklage von 20 Mio.€ und eine Allgemeine Rücklage von 185,5 Mio. €.
Von diesen 200,5 Mio. € Rücklagen sind 2028 nur noch 88 Mio. € Allgemeine Rücklage übrig, wenn man die Covid19/Ukraine Krieg Belastung bis 2023 im Jahr 2026 ausbucht.
Die investiven Schulden bewegen sich von 2021 36 Mio.€ auf 2028 185 Mio. €. Hinzu kommen Kredite zur Liquiditätssicherung (stark schwankend zwischen 60 und 80 Mio. €).
Dies trotz der Steuererhöhung 2024 um ca. 25 %.
Zum Substanzerhalt der Erkrather Straßen, Radwege Fußgängerwege brauchen wir ca. 3 Mio. € jährlich. Wir wenden für den Substanzerhalt aber nur 0,5 Mio. auf.
Ein Sanierungsplan der Erkrather Kitas konnte nicht aufgestellt werden, da die Substanz so schlecht ist, dass die Notreparaturen die Kräfte bindet.
Um nicht in die gesetzliche Haushaltssicherung vor der Kommunalwahl zu geraten, (2 mal mehr als 5% Abschreibung auf die Allgemeine Rücklage. 2025 sind das z.B. 4,85%) werden mehrere Buchungstricks angewendet.
2025 soll ein Verlustvortrag von 4,9 Mio.,
2026 von 8,1 Mio.€,
2027 von 6,3 Mio €,
2028 von 9,4 Mio €
vorgenommen werden. Ab 2028 muss der drei Jahre zuvor vorgetragene Verlust aber wieder eingestellt werden. In der Zukunft "holt uns der Verlustvortrag also wieder ein.
Betragen die "magischen'" 5 % der Allgemeinen Rücklage 2025 noch 7 Mio.€, so werden diese 5% 2028 nur noch knapp 6 Mio. € betragen.
Für 2028 werden alleine für Zinsausgaben 8 Mio. € kalkuliert.
Weiterhin wird eine um 2% angesetzte "Globale Minderausgabe" angenommen.
Ca. 200 Millionen kosten uns die drei Großprojekte: Gymnasium, Feuerwehr, Grundschule. Die Feuerwehr wird auf 70 Jahre abgeschrieben, die Schulen sogar 80 Jahre. Dabei hat das Gymnasium Erkrath keine 60 Jahre gehalten...
Die Verwaltung hat den Auftrag des Rates, vor Eintritt der gesetzlichen Haushaltssicherung ein Freiwilliges Haushaltsoptimierungskonzept vorzulegen. Sie macht gar keinen Vorschlag mehr.
Fraglich ist, ob ein Haushaltssicherungskonzept überhaupt noch möglich ist (Haushaltsausgleich nach spätestens 10 Jahren).
Was kommt dann?
Der Nothaushalt. Das "Wachkoma" einer Stadt.
Dann darf nur noch das gesetzlich Zwingende an Maßnahmen finanziert werden. Anschlussfinanzierungen diverser sozialer Projekte, Stellarium usw. sind dann nicht mehr möglich und den Kindern und Schülern können wir noch ein Minimum bieten.