Die BmU stimmt dem Schulentwicklungsplan zu, sieht aber weiterhin offene Fragen.
Nachdem auch die BmU im Herbst 2021 erhebliche Kritik an dem damaligen Entwurf des SEP hatte, konnte die überarbeitete Version (Beschlussvorschlag 71/2022) in der Schulausschusssitzung am 5.4.2022 zwar keine Begeisterung hervorrufen, da zum Sanierungsstau an den Schulen auch weiterhin Fragen offen bleiben, aber dennoch konnte der verbesserte SEP mit kleineren Ergänzungen verabschiedet werden. So wurde mehrheitlich bestimmt, für den Mensabetrieb der OGS möglichst einen Zweischichtbetrieb anzustreben und die OGS insgesamt auf den Rechtsanspruch in 2026 vorzubereiten. Auch wird ersichtlich, dass an vielen Schulen Differenzierungsräume zur Inklusion, Mehrzweckräume oder Funktionsräume fehlen. Die Grundschulsituation in Alt-Erkrath wird zudem aufgrund der Neubauplanungen nochmals besonders unter die Lupe genommen.
Trotzdem bleiben aus Sicht der BmU auch Kritikpunkte:
Warum wurden keine Daten der IT.NRW eingeholt? Laut des Gutachterbüros „fehlt dadurch Detailschärfe“. Auch wurden die Schulbegehungen ohne Beteiligung des städtischen Immobilienservice durchgeführt.
Insbesondere fehlt auch weiterhin die Übersicht über den technischen Stand der Schulgebäude, die bereits 2017 vom damaligen Schulausschuss beauftragt worden war. Ein Überblick über die Sanierungsmaßnahmen ist dringend erforderlich und muss dann auch aus Sicht der BmU vor dem Bauausschuss im Schulausschuss vorberaten werden.
Im Rahmen des Beschlusses zum Neubau des Gymnasiums in Alt-Erkrath, hatte sich die Politik gleichzeitig für die „umfassende Sanierung“ der anderen Schulen ausgesprochen. Aus Sicht der BmU muss bei der anstehenden Sanierung am Schulzentrum Rankestraße auch gerade darauf geachtet werden, dass es nicht nur bei einer Brandschutz- und Elektrosanierung bleibt, sondern auch energetische Maßnahmen (z.B. Heizungsanlage) erfolgen. Ein Streich der Bürokratie ist natürlich, dass eine Fenstersanierung aktuell nicht möglich ist, da sonst Fördergelder zurückgezahlt werden müssten.
Die Idee der BmU, ggf. auch das Gebäude Schmiedestraße nach Ende der Nutzung durch die Grundschule Sandheide in die Überlegungen einzubeziehen, fand bei Schulvertretern und Ausschussmitgliedern Zustimmung. Hier sind natürlich die Verzögerungen beim Neubau der Grundschule mehr als problematisch.
Zufrieden zeigt sich die BmU mit der Ankündigung der Verwaltung, dass die Schülerdaten ab sofort jährlich bezüglich des SEP überprüft werden. Ein solches Controlling fordert die BmU auch in anderen Bereichen.
Die BmU ermutigt die Schulkonferenzen der Grundschulen, den Ansatz des Gutachterbüros aufzugreifen, das Thema OGS-Qualität über die Schulprogrammarbeit aufzugreifen. Eine politische Mehrheit zum Thema OGS-Qualität hatte die BmU in der Vergangenheit nicht erreichen können.