Auszug aus dem BmU-Programm zu Kultur und Sport

Gedanken der BmU zu Sport- und Schwimmförderung, Unterstützung der Vereine, VHS, Musikschule, Stadtbücherei, Kulturprogramm, Sternwarte,...

Kultur und Sport

 

Der Bebauungsplan Neanderhöhe ist ein Beispiel des behutsamen Umgangs mit kulturellem Erbe durch die BmU trotz Umwandlung des konventionell bewirtschafteten Ackers. Der Fund der Eisenzeitlichen Siedlungsspuren geht auf die politische Umsetzung einer Bürgeranregung durch die BmU zurück. Alle Tiefbautätigkeiten dort werden archäologisch begleitet, damit das Wissen um das kulturelle Erbe nicht verloren geht.

Eines der deutlich spürbaren Erfordernisse unserer Zeit ist die stärkere Einbindung der kreativen Szene, um somit Erlebnisse zu schaffen.


VHS

Der angestrebte Beitritt der Volkshochschule Erkrath zum Zweckverband Hilden-Haan konnte leider nicht realisiert werden. Daher hat sich die BmU dafür eingesetzt, dass die Stadt Erkrath ihre VHS eigenständig weiterentwickelt, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Dies umfasst die Erweiterung der Kursangebote, die Verbesserung der Infrastruktur, die Bereitstellung zusätzlicher Räumlichkeiten und den digitalen Ausbau. Es sollen neue und erweiterte Themenbereiche eingeführt werden, die digitale Medien, Nachhaltigkeit, Gesundheitskurse und politische Bildung umfassen.

Die BmU setzt sich dafür ein, dass die Verwaltung die in Nordrhein-Westfalen verfügbaren Förderprogramme, wie beispielsweise für Sprachkurse und Integrationsmaßnahmen für Migranten und Flüchtlinge, nutzt. Ziel ist es, die digitalen Kompetenzen der Bevölkerung zu stärken, die Gesundheitsbildung und Prävention zu fördern sowie die kulturelle Teilhabe zu unterstützen. Diese Initiativen sollen dazu beitragen, die Weiterbildung und Bildungschancen für alle Bürger an Volkshochschulen zu verbessern.

Fördertöpfe und Programme können sich im Laufe der Zeit ändern. Eine Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen, Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen zur Förderung von Bildungsangeboten ist wünschenswert. Zudem sind der weitere Ausbau von Online-Kursen oder hybriden Lernformaten zu fördern, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen, sowie Veranstaltungen oder Workshops zur Einbindung der lokalen Bevölkerung und zur Förderung des interkulturellen Austauschs. 

Der Personalmangel an der VHS Erkrath ist ein ernstes Problem, bedingt durch hohe Arbeitsbelastung und Schwierigkeiten bei der Rekrutierung qualifizierter Lehrkräfte. Um dies zu beheben, sollten attraktive Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Flexible Arbeitszeiten und erweiterte Teilzeitmodelle könnten die Attraktivität erhöhen. Zudem ist die Förderung von personaler Weiterbildung und Entwicklung wichtig. Eine positive Arbeitsatmosphäre und Teamkultur sind ebenfalls entscheidend. Darüber hinaus sollte die aktive Rekrutierung von Lehrkräften über soziale Medien, Jobmessen und lokale Netzwerke intensiviert werden, um Absolventen und Praktikanten zu gewinnen. Um die Volkshochschule Erkrath weiterzuentwickeln und dem Personalmangel zu begegnen, sollten gezielte Anreize für Quereinsteiger geschaffen werden, beispielsweise durch spezielle Schulungsprogramme. Es ist wichtig, Honorarkräfte für spezielle Kurse oder Workshops zu gewinnen und Ehrenamtliche als Kursleiter oder Unterstützer einzubinden. Zudem sollten Schulungsangebote für Ehrenamtliche angeboten werden, um deren Qualifikationen zu erhöhen. Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit kann dazu beitragen, das Image der VHS zu verbessern und mehr Menschen für eine Mitarbeit zu gewinnen. Erfolgreiche Projekte und Angebote sollten hervorgehoben werden, um das Interesse an einer Mitarbeit zu steigern. Regelmäßige Umfragen unter dem bestehenden Personal sind sinnvoll, um deren Bedürfnisse und Vorschläge zu erfassen. Darüber hinaus sollten Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, um ihre Motivation und Bindung an die VHS zu stärken.

Stadtbücherei

Im Rahmen der angespannten Haushaltslage setzt sich die BmU dafür ein, die Stadtbücherei Erkrath weiter zu unterstützen und Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen. Kreative Ansätze und Strategien müssen überlegt werden, um Ressourcen effizient zu nutzen und die ehrenamtliche Gemeinschaft einzubeziehen.

Um die Stadtbücherei und ihre Bildungsprojekte weiter auszubauen, wäre es sinnvoll, gezielt nach Förderprogrammen von Bund, Land und Stiftungen zu recherchieren, die speziell für Bibliotheken zur Verfügung stehen. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre die Erweiterung des Ehrenamts. Freiwillige könnten bei Veranstaltungen, Lesungen oder als Vorlesepaten aktiv werden, ähnlich wie es bereits in Schulen, Kitas und in den Räumlichkeiten der Stadtbücherei praktiziert wird. Zudem könnte man die Aufgaben den Ehrenamtlichen im Förderverein der Stadtbücherei gezielt übertragen, um deren Engagement zu stärken. Eine Crowdfunding-Kampagne könnte ebenfalls eine effektive Möglichkeit sein, um spezifische Projekte oder Anschaffungen zu finanzieren. Dies würde nicht nur finanzielle Mittel generieren, sondern auch das Bewusstsein und die Wertschätzung für die Bücherei in der Gemeinschaft erhöhen. Darüber hinaus wäre es sinnvoll, verstärkt in digitale Medien und Online-Ressourcen zu investieren. Diese sind oft kostengünstiger und ermöglichen es, eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Der Ausbau von E-Books, Online-Kursen und virtuellen Veranstaltungen könnte die Reichweite der Bücherei erheblich erhöhen und neue Nutzergruppen ansprechen.

Die Stadtbücherei Erkrath könnte bestehende Veranstaltungen wie die Bücherwürmchen, Lesezwerge, Buchpiraten, "Runter vom Sofa", Magic The Gathering und den Lesesommer um zusätzliche Angebote wie Lesungen, Workshops und Themenabende erweitern. Ein stärkerer Fokus auf Kommunikation und Sichtbarkeit durch soziale Medien, lokale Presse und Veranstaltungen kann die Bekanntheit der Bücherei erhöhen und mehr Besucher sowie Unterstützer anziehen. Um gezielt auf die Bedürfnisse der Bürger einzugehen, könnten Umfragen in der Bürgerschaft durchgeführt werden. Eine regelmäßige Überprüfung des Budgets und eine Anpassung der Ausgaben an die finanziellen Gegebenheiten sind ebenfalls wichtig. Investitionen sollten priorisiert werden, um den größtmöglichen Nutzen für die Gemeinschaft zu erzielen. Durch diese Maßnahmen kann die Stadtbücherei Erkrath auch in Zeiten finanzieller Einschränkungen zu einem lebendigen Ort des Lernens und der Begegnung werden.

Sternwarte

Die Sternwarte Erkrath hat aktuell mit einem ernsthaften Problem zu kämpfen: Eindringendes Grund- und Regenwasser hat die Bausubstanz des Gebäudes beschädigt. Deshalb haben Anfang Februar 2024 dringend notwendige Sanierungsarbeiten begonnen. Um die Sternwarte langfristig zu erhalten, sind umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich. Die bisherige Finanzpolitik der Stadt führt im Falle des dauerhaften Nothaushaltes dazu, dass Sternwarte und Planetarium nicht mehr gefördert werden können. Die "Sternwarte Erkrath e.V." ist eine wichtige Bildungseinrichtung, die sich der Astronomie widmet und das Interesse an diesem Thema fördert. Sie dient als Volksbildungszentrum für Weltraumkunde und bietet der Öffentlichkeit die Möglichkeit, astronomische Objekte wie Planeten, Sterne, Nebel und Galaxien zu beobachten – oft durch Teleskope, die zur Verfügung stehen. Regelmäßig organisiert die Sternwarte Veranstaltungen, Vorträge und Workshops, um Wissen über Astronomie zu vermitteln. Diese Angebote richten sich an verschiedene Zielgruppen, darunter Schulen, Familien und interessierte Erwachsene. Zu den besonderen Events gehören Sternschnuppen-Nächte, Multimediakonzerte, Firmenevents, Trauungen sowie Kurse für Jugendliche und Erwachsene. Auch besondere astronomische Ereignisse wie Mond- oder Sonnenfinsternisse werden beobachtet und gemeinsam erlebt. Ein wichtiger Teil der Arbeit der Sternwarte ist die Öffentlichkeitsarbeit, um das Interesse an der Astronomie zu wecken und die Menschen über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen zu informieren. Die Sternwarte kooperiert häufig mit Schulen, um Schülern die Möglichkeit zu geben, Astronomie praktisch zu erleben und zu lernen. Insgesamt ist die Sternwarte Erkrath ein zentraler Ort für die Förderung der Astronomie in der Region und darüber hinaus. Schülerinnen und Schüler erzielen unter Betreuung durch die Sternwarte ganz hervorragende Ergebnisse bei Jugend forscht.

Förderung der Schwimmfähigkeit von Kindern

Die Förderung der Schwimmfähigkeit von Kindern liegt der BmU am Herzen und ist von Bedeutung, um ihre Sicherheit im Wasser zu gewährleisten, ihnen gleichzeitig Spaß an der Bewegung zu vermitteln und den Badetod zu verhindern.

2017 hat die BmU das Projekt „Jedes Kind muss schwimmen können“ angestoßen. Hierzu könnten im Neanderbad in Absprache mit den Vereinen für Kinder in verschiedenen Altersgruppen Wasserspielenachmittage angeboten werden.

Veraltetes Kulturkonzept überarbeiten

Bereits im Jahr 2016 beantragte die BmU, das 21 Jahre alte Kulturkonzept der Stadt Erkrath aufgrund der mittlerweile veränderten Stadtgesellschaft zu modernisieren.

Wir sind für eine Zielgruppenanalyse. Welche Interessen, Bedürfnisse und Erwartungen haben die Bürger? Was hat dem Bürger gefallen? Was könnte verbessert werden? Ein Feedback über die Schwächen im aktuellen Programm können helfen, aktuelle Trends, Entwicklungen in der Kultur- und Bildungslandschaft zu verifizieren, Inhalte zu aktualisieren sowie neue Künstler, Themen oder Technologien zu integrieren. Kooperationen mit anderen kulturellen Institutionen, Künstlern oder Bildungseinrichtungen können frische Ideen und Ressourcen einbringen. Dabei kann die Zusammenarbeit mit Schulen, sozialen Einrichtungen und kulturellen Organisationen hilfreich sein. Vielfalt und Inklusion ergeben unterschiedliche Perspektiven und bereichern das kulturelle Miteinander und somit die Stadtgesellschaft.

Ein Kulturprogramm für eine veränderte Gesellschaftsform sollte inklusiv, vielfältig und anpassungsfähig sein, um den Bedürfnissen und Interessen einer breiten Bevölkerung gerecht zu werden. Vielfältige Angebote wie Kunst, Musik, Tanz, Theater, Literatur, digitale Kultur, Workshops sind anzustreben. Dabei muss Barrierefreiheit sichergestellt werden, sodass Angebote für alle Menschen, auch jene mit Behinderungen, uneingeschränkt zugänglich sind. Angebote in verschiedenen Sprachen, um Migranten und Nicht-Muttersprachler einzubeziehen, sollten berücksichtigt werden. Hybridangebote aus der Kombination von Präsenz- und Online-Veranstaltungen generieren eine höhere Erreichbarkeit breiterer Zielgruppen.

Um die Preise für Kulturprogramme moderat an die Inflation anzupassen, sollten die Preise nach Ansicht der BmU in einem jährlichen Rhythmus der Inflationsrate entsprechend angepasst werden. Um die Qualität der Programme aufrechtzuerhalten und die Kosten zu decken, sollten die Bürger transparent informiert werden. Unterschiedliche Preismodelle wie z.B. Rabatte für bestimmte Gruppen (Schüler, Studenten, Senioren) oder Familienpakete könnten die Preiserhöhungen für bestimmte Zielgruppen abmildern. Mögliche Sponsoren und Fördermittel könnten die Kosten minimieren. Angebote zur Förderung kreativer Fähigkeiten und kultureller Bildung für alle Altersgruppen sollten generiert werden, ebenso Programme, die verschiedene Kulturen und Traditionen vorstellen und feiern. Durch die Umsetzung dieses Grundkonzepts kann ein Kulturprogramm entstehen, das den Bedürfnissen einer veränderten Gesellschaft gerecht wird und gleichzeitig die kulturelle Teilhabe aller Bürger fördert.

Aus der BmU stammt die Idee einer Kulturloge. Ähnlich dem Projekt der Erkrather Tafel werden nicht verkaufte Karten für kulturelle Veranstaltungen an Bedürftige verschenkt.

Förderung des Ehrenamtes

Ehrenamtliches Engagement ist eine wichtige Säule für das soziale Miteinander und die Gemeinschaft. Die BmU ist im Rahmen des finanziell noch Möglichen für die Unterstützung des Ehrenamtes. Lokale Netzwerktreffen oder Online-Foren können den Austausch von Erfahrungen und Ideen fördern und stärken somit den Zusammenhalt. Die BmU ist der Meinung, dass Ehrenamtliche in die Planung und Gestaltung von Projekten frühzeitig einbezogen werden sollten. Flexibilität in den Einsatzzeiten und Aufgabenbereichen kann helfen, das Engagement zu fördern. Die Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen und anderen Institutionen kann Synergien schaffen und somit das Ehrenamt in der Gemeinschaft stärken. Die Schaffung oder Verbesserung von Förderprogrammen für ehrenamtliche Projekte kann zusätzliche Anreize bieten und die Umsetzung von Ideen erleichtern. Durch gezielte Kommunikation in sozialen Medien, Zeitungen und anderen Kanälen kann das Ehrenamt in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden, um neue Freiwillige zu gewinnen. Durch diese Maßnahmen kann das Ehrenamt nachhaltig gestärkt und die Bedeutung des freiwilligen Engagements in der Gesellschaft hervorgehoben werden. Auszeichnungen oder Dankeschön-Veranstaltungen für Ehrenamtliche sind unabdinglich und sichern die Wertschätzung der Stadtgesellschaft. Auf BmU- Initiative hin wurde in Erkrath erfolgreich die Ehrenamtskarte als wertschätzende Maßnahme eingeführt.

Förderung der Musikschule

Die BmU setzt sich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten für die Förderung der Erkrather Musikschule ein. Der Musikunterricht fördert nicht nur musikalische Fähigkeiten, sondern auch Konzentration, Kreativität, Teamarbeit und soziale Kompetenzen. Diese Fähigkeiten sind für die persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen von großer Bedeutung. Musikschulen tragen zur kulturellen Vielfalt einer Stadt bei. Sie bieten Raum für verschiedene Musikstile und -traditionen, was die kulturelle Identität und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Musikschulen können ein Ort der Begegnung für Menschen unterschiedlicher Herkunft und sozialer Schichten sein. Sie fördern den Austausch und die Integration von Migranten und anderen Gruppen in die Gesellschaft. Musikschulen bieten oft Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement, z.B. durch die Unterstützung von Veranstaltungen, die Organisation von Konzerten oder die Mitarbeit in verschiedenen Projekten. Eine gut geführte Musikschule kann auch wirtschaftliche Vorteile bringen, indem sie Veranstaltungen organisiert, die Besucher anziehen, was somit die lokale Wirtschaft unterstützt. Musizieren hat nachweislich positive Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit. Es kann Stress abbauen, das Wohlbefinden steigern und sogar die kognitive Entwicklung fördern. Musikschulen sind oft der Ausgangspunkt für die Entdeckung und Förderung musikalischer Talente, die später in der Musikbranche oder in anderen kreativen Berufen erfolgreich sein können.

Die Erkrather Musikschule räumt regelmäßig Preise bei „Jugend musiziert“ ab und ist ein Paradebeispiel für die Förderung von Talenten.

Durch die Unterstützung von Musikschulen wird das Bildungsangebot in der Stadt vielfältiger und attraktiver, was wiederum Familien anziehen kann. So gibt es in der Erkrather Musikschule einen Liedergarten für Kinder ab 0 Jahre sowie eine musikalische Früherziehung der Kinder zwischen vier und sechs Jahren.

Insgesamt trägt die Förderung von Musikschulen zur Lebensqualität in einer Stadt bei und unterstützt die Entwicklung einer aktiven, kreativen und integrativen Gemeinschaft.

Dabei muss ständig Ausschau nach Fördermitteln gehalten werden, denn die bisherige Rathauspolitik gefährdet den bisherigen Förderumfang: Das Land NRW unterstützt Musikschulen finanziell, um die musikalische Bildung zu fördern. Dies kann durch direkte Zuschüsse, Projektförderungen oder spezielle Programme geschehen. Über das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten für kulturelle Projekte, die auch Musikschulen zugutekommen können. Dazu gehören beispielsweise Projekte zur Integration durch Musik oder zur Förderung von Talenten. Auch auf Bundesebene gibt es Förderprogramme, wie das Programm „Neustart Kultur“, das in der Corona-Pandemie ins Leben gerufen wurde und auch Musikschulen unterstützen kann. Es gibt zahlreiche Stiftungen in NRW, die sich der Förderung von Musik und Kultur widmen. Diese können direkte finanzielle Unterstützung bieten oder Stipendien für talentierte Schüler. Musikschulen können auch durch Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen Fördermittel erhalten, insbesondere im Rahmen von Projekten zur musikalischen Früherziehung oder zur Integration von Musik in den Schulunterricht. In einigen Fällen können auch EU-Fördermittel für kulturelle Projekte beantragt werden, die Musikschulen unterstützen. 

Kulturangebot – Theater, Konzerte, Ausstellungen usw.

Theater fördert das Verständnis für Kunst und Kultur. Es bietet den Bürgern die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Themen, Geschichten und Perspektiven auseinanderzusetzen. Es fördert das Verständnis und die Toleranz gegenüber unterschiedlichen Kulturen und Lebensweisen. Ein vielfältiges Theaterangebot bereichert das Freizeitangebot einer Stadt und bietet den Bürgern eine Möglichkeit zur Entspannung und Unterhaltung. Insgesamt trägt ein Theaterprogramm zur Lebensqualität in einer Stadt bei und fördert eine lebendige, kreative und engagierte Gemeinschaft. Auch hier muss allerdings das Ziel sein, einen möglichst hohen Kostendeckungsgrad zu erzielen.

Die BmU befürwortet eine breite Palette kultureller Angebote, einschließlich Musik, Theater, Tanz, bildende Kunst und Literatur in Erkrath. Dabei sollte die Förderung lokaler Künstler und Schauspieler mit einfließen. Dies spricht unterschiedliche Zielgruppen an und fördert die kulturelle Vielfalt. Wir halten eine Kooperation mit Schulen, Kulturinstitutionen und gemeinnützigen Organisationen, um gemeinsame Projekte und Veranstaltungen zu entwickeln, für wünschenswert. Die Organisation von Events, also regelmäßigen Veranstaltungen, Festivals und Märkten, wie zum Beispiel der „Feierabendmarkt“ in Erkrath, bei dem lokale Künstler, Kulturschaffende, Vereine und Kulinarik sich präsentieren, ist ein wichtiger Bestandteil einer lebendigen Stadtkultur. Die Stadt Erkrath bietet bereits ein breit gefächertes Kulturprogramm von Schauspiel, Kabarett, Comedy sowie Konzerten in der Stadthalle an. Wir sind bestrebt, dieses Angebot qualitativ weiter auszubauen, um die Besucherzahlen in der Stadthalle zu erhöhen und zu stabilisieren. Es ist wichtig, dass kulturelle Angebote für alle Bürger zugänglich sind, unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Hintergrund. Durch ermäßigte Eintrittspreise, kostenlose Veranstaltungen oder spezielle Programme für benachteiligte Gruppen muss Kultur für alle Bürger zugänglich sein. Hier hat die BmU im Kulturausschuss die „Kulturloge“ vorgestellt und ins Leben gerufen. Nicht verkaufte Karten für kulturelle Veranstaltungen können an Bedürftige verschenkt werden.
Für die Zukunft ist es wichtig, Investitionen in die kulturelle Infrastruktur, wie zum Beispiel das Theater in der Stadthalle, Museen wie den Lokschuppen in Hochdahl, Galerien wie „kiek ma rin“ in Erkrath, die erk@art im Lokschuppen, für die Öffentlichkeit attraktiv zu halten und zu generieren. (Übrigens kam die Idee zum Namen „Erk@art“ von Bernhard Osterwind (Fraktionsvorsitzender der BmU)).

Die Stadt kann gezielte Haushaltsmittel für das Kulturamt bereitstellen. Dies kann durch jährliche Budgets oder spezielle Förderprogramme geschehen. Fördermittelanträge könnten zum Beispiel bei: create music nrw, Dr. Jürgen Rembold Stiftung, Kultur und Alter, Kultur und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln, Landesbüro NRW Darstellende Künste, Landeskulturförderung NRW (7 Förderprogramme), Museumsförderung des Landschaftsverbandes Rheinland, Soziokultur NRW, Regionale Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland, Regionale Kulturpolitik Bergisches Land beantragt werden.

Kooperationen mit lokalen Unternehmen und Sponsoren, die bereit sind, kulturelle Veranstaltungen oder Programme finanziell zu unterstützen, könnten im Gegenzug Werbemöglichkeiten oder andere Vorteile erhalten. Denkbar wäre auch eine Zusammenarbeit mit anderen Kulturinstitutionen, um Ressourcen zu bündeln und Synergien zu schaffen, was die Kosten senken könnte.

Die Einbindung der Bürger in die Planung und Durchführung von Kulturprojekten, um somit das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und zusätzliche Unterstützung zu gewinnen, kann eine Maßnahme sein, das Kulturamt nicht nur finanziell zu unterstützen, sondern auch die kulturelle Landschaft der Stadt nachhaltig zu fördern.

Brauchtumspflege

Die Brauchtumspflege in Erkrath ist ein wichtiger Bestandteil der lokalen Kultur und Identität. Wie in vielen Städten und Gemeinden gibt es in Erkrath zahlreiche Traditionen und Bräuche, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und die kulturelle Vielfalt fördern. Ein Beispiel sind die Ercroder Jonges. Sie tragen zur Identität und zum kulturellen Erbe unserer Stadt bei. Erkrath feiert verschiedene Feste, die tief in der lokalen Tradition verwurzelt sind. Dazu gehören beispielsweise St. Martin, Karnevalsfeiern, Erntedankfeste und Weihnachtsmärkte, die nicht nur die lokale Bevölkerung anziehen, sondern auch Besucher aus der Umgebung. Die BmU nimmt mit einem eigenen politischen Mottowagen an den jährlichen Karnevalsumzügen teil. Auch bei dem Sommerstadtfest sind wir mit Aktionen für Kinder - wie Kinderschminken, Farbschleuder und Kindermitmachspielen - dabei.

Brauchtumspflege hat auch eine Bildungsfunktion. Sie vermittelt Wissen über Geschichte, Kultur und Traditionen und fördert das Bewusstsein für die eigene Herkunft. In einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft ist es aber auch wichtig, Menschen aus anderen Kulturen zu integrieren. Dies kann durch interkulturelle Feste, wie zum Beispiel das jährliche Integrationsfest in Hochdahl auf dem Europaplatz oder anderer Veranstaltungen geschehen, bei denen verschiedene Kulturen zusammengebracht werden und der Austausch gefördert wird. Die Brauchtumspflege in Erkrath trägt nicht nur zur Stärkung der lokalen Identität bei, sondern fördert auch den sozialen Zusammenhalt und die kulturelle Vielfalt in der Stadt. Um die Brauchtumspflege weiter zu unterstützen, könnten Initiativen zur Förderung ehrenamtlicher, finanzieller Unterstützung der lokalen Veranstaltungen und zur Schaffung von Plattformen für den Austausch von Ideen und Erfahrungen in Betracht gezogen werden. Wir als BmU setzen uns dafür ein.

Das Heimat- und Eisenbahnmuseum in Erkrath ist ein besonders wichtiger Ort für die Bewahrung und Präsentation der regionalen Geschichte und Kultur, insbesondere im Zusammenhang mit der Eisenbahngeschichte. Das Museum thematisiert die Entwicklung der Eisenbahn in der Region, einschließlich der Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und Gesellschaft. Es werden historische Lokomotiven, Waggons und andere Exponate ausgestellt, die den technischen Fortschritt und die Geschichte des Schienenverkehrs veranschaulichen. Neben der Eisenbahngeschichte bietet das Museum auch Einblicke in die lokale Heimatgeschichte von Erkrath und Umgebung. Es werden verschiedene Aspekte des Lebens in der Region, wie Handwerk, Traditionen und Alltagsleben, dokumentiert und präsentiert. Das Museum organisiert regelmäßig Führungen, Workshops und Veranstaltungen, die sowohl für Schulklassen als auch für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich sind. Solche Angebote fördern das Interesse an Geschichte und Technik und tragen zur Bildung der Besucher bei. Alle Aktivitäten im Museum werden von Ehrenamtlichen realisiert, die sich leidenschaftlich für die Bewahrung der Geschichte einsetzen. Der Lokschuppen ist Veranstaltungsort besonderer Events.

Insgesamt spielt das Heimat- und Eisenbahnmuseum in Erkrath eine wichtige Rolle in der kulturellen Landschaft der Stadt und bietet eine wertvolle Plattform für Bildung, Engagement und den Erhalt von Geschichte.

 

Sportförderung

Die BmU sieht in Erkrath Möglichkeiten zur Verbesserung der Sportförderung. Zuletzt haben wir uns für die Sicherung des Tennisbetriebes für Blau-Weiß eingesetzt. Zudem sollte die Zugänglichkeit von Sporteinrichtungen für Menschen mit Behinderungen verbessert werden, um inklusive Angebote zu fördern und allen Bürgern die Teilnahme am Sport zu ermöglichen.

Die BmU erkennt unbestritten die Notwendigkeit von Sanierungsmaßnahmen an den in die Jahre gekommenen Sportanlagen und spricht sich für deren Renovierung aus, soweit das finanziell überhaupt noch möglich ist.

Erfolgreich hat die BmU die rasche Ertüchtigung des Sportplatzes Kemperdick als Ersatz für den Sportplatz Rankestraße in die Wege geleitet.

Die Unterstützung und Wertschätzung von ehrenamtlichen Trainern und Übungsleitern müsste erhöht werden, um die Motivation für das Engagement in den Vereinen zu stärken. Wir erkennen auch einen erheblichen Vorteil im Ausbau lokaler Sportveranstaltungen und Wettkämpfe, um das Gemeinschaftsgefühl zu fördern und den Sport in unserer Stadt sichtbarer zu machen.

Die Stadt Erkrath ist, wie andere Städte in Deutschland, nicht gesetzlich verpflichtet, Sport- und Kulturangebote zu fördern. Dennoch gibt es kommunale Satzungen und Gesetze, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, die solche Förderungen unterstützen. Die Gemeindeordnung für Nordrhein-Westfalen (GO NRW) bildet die Grundlage für die kommunale Selbstverwaltung und definiert die Aufgaben der Gemeinden, einschließlich der Förderung von Kultur und Sport. Die BmU steht in Dialog mit der Stadtverwaltung und versucht Förderprogramme von Bund und Land zu identifizieren, um zum Beispiel Sportprojekte finanziell zu unterstützen.

Die Einführung moderater Eintrittspreise für Veranstaltungen oder Mitgliedsbeiträge für Kulturvereine kann eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen. Diese sollten jedoch so gestaltet sein, dass sie für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich bleiben. Kommunen können Crowdfunding-Kampagnen für spezifische Projekte initiieren oder Fundraising-Events organisieren, um das Interesse und die Unterstützung der Bevölkerung zu mobilisieren.