Die BmU ist angesichts der prekären Haushaltslage offen für Sparvorschläge. Den Antrag der FDP im Sozialausschuss, die städtischen Zuschüsse für die Seniorenbegegnungsstätten der AWO, Caritas und Johanniter sukzessive zu kürzen und letztendlich in einigen Jahren ganz zu streichen, lehnt sie allerdings klar ab.
Schon eine Kürzung würde zur Unterfinanzierung und somit zum Aus der Begegnungsstätten führen. Der Zuschuss der Stadt ist eine Cofinanzierung, ohne diese würde der Kreis den Hauptteil auch nicht mehr übernehmen.
Grundsätzlich muss über alle sogenannten „freiwilligen“ Leistungen im Haushalt nachgedacht werden, allerdings hat die Stadt auch die Verpflichtung Seniorenarbeit anzubieten. Würde sie das in Eigenregie machen, käme dies zudem deutlich teurer.
Außerdem muss berücksichtigt werden, dass die Begegnungsstätten eine ausgeprägte Beratungsarbeit machen, z.B. in Fragen von Pflege und Wohnen, wodurch Senioren länger zu Hause wohnen bleiben können, und somit oft eine für die Sozialsysteme teure stationäre Pflege hinauszögert werden kann.
Schräg auch die Vorstellung der FDP, dass AWO, Caritas und Johanniter ja große Verbände wären, die das selber gegenfinanzieren könnten und die Aussage im Sozialausschuss, dass man dieses nun jährlich beantragen wolle. Hier fehlt ganz offensichtlich der Einblick in das Finanzierungssystem und die Arbeit im sozialen Bereich.