Insbesondere die Nutzer der S-Bahn mussten bisher schon immer wieder Verspätungen, Ausfälle, sowie überfüllte und dreckige Züge ertragen. Jetzt kündigen sich die nächsten Schläge an: Nicht nur, dass sich 2026 die Kosten für eine Normalfahrkarte von Erkrath/Hochdahl nach Düsseldorf aufgrund einer Tarifänderung des VRR von 3,60€ auf über 7,80€ verdoppeln werden. In 2026 wird es nun zudem zu wochenlangen Ausfällen der S8 und S28 kommen: vom 6. - 20. Februar, 20. März – 3. April und 15. Mai – 12. Juni.
Die Bahn begründet das mit der Sanierung der Strecke Hagen-Wuppertal-Solingen-Köln, die ein halbes Jahr nicht befahren wird. Aus Sicht der BmU ist allerdings die Sperrung der Strecken in Erkrath bahntechnisch unverständlich, da man durchaus bis Millrath fahren könnte, erst danach ist das Stellwerk Wuppertal zuständig. Hier macht es sich die Bahn einfach zu einfach.
In bisherigen Erklärungen war hinsichtlich der S-Bahn auch nur von zeitweisen Sperrungen im Raum Wuppertal die Rede gewesen. Es würde wenigstens Sinn machen, wenn die Bahn den geplanten Umbau des Bahnsteigs in Erkrath in diesen Zeiten angehen würde. Aber dies trifft die Bahnfahrer dann wohl erst 2027. Eine absolute Zumutung, zumal wenn man bedenkt, dass der Bau der S-Bahn in den 80ern ohne größere Sperrungen „unter dem rollenden Rad“ umgesetzt werden konnte.
Die BmU hat daher eine dringende Anfrage an den Rat gestellt und beantragt, dass die Bahn Netz unverzüglich vom Bürgermeister aufgefordert wird, eine Stellungnahme abzugeben. Weiterhin beantragt sie den Tagesordnungspunkt: Sperrzeiten auf der S 8 2026 als TOP für den nächsten MobA, um dort über die Reaktionen zu beraten.
Ein Ziel sollte außerdem sein, Einfluss zu nehmen, dass die Bahn den Schienenersatzverkehr zuverlässiger macht und verstärkt.